Die Plastikpaten – Geschichte einer Bewegung

Die Idee zu den „Plastikpaten“ entstand im Sommer 2018 beim Bergwandern. Achtlos weggeworfener Plastik- und Verpackungsmüll brachte mich auf die Idee, eine Fotodokumentation zu den Müllbergen im Gebirge zu erstellen. Dann kam der Herbst, und die Wandersaison ging ihrem Ende zu. Sensibilisiert für das Thema „Plastik in der Natur“ kam mir der Gedanke, mir ein bestimmtes Areal an meinem  Wohnort vorzunehmen und dieses regelmäßig von Plastik- und Verpackungsmüll zu säubern. Ich übernahm die „Patenschaft“ für dieses Gebiet. Seither fühle ich mich dafür verantwortlich, dass sich in diesem begrenzten Bereich kein Plastik ansammelt. Das war im Januar 2019. Für den Herbst 2019 war eine Veranstaltung zum Thema „Wohin mit all dem Plastik“ geplant. Bis dahin, also innerhalb von zehn Monaten, kamen drei riesige Säcke zusammen. Diese beeindruckende Präsentation nutzte ich, um auf der Veranstaltung für mein Projekt – die „Plastikpaten“ – zu werben. Auf diese Weise kam es zu den ersten Patenschaften in meiner Heimatgemeinde Neuried bei München.
 Kurze Zeit später wurde der BUND auf das Projekt aufmerksam und lud mich ein, die „Plastikpaten“ auf der anstehenden Mitgliederversammlung vorzustellen. Wieder fanden sich Freiwillige, die eine Patenschaft an ihrem Wohnort übernehmen wollten. So weitete sich das Engagement über die Gemeindegrenze Neurieds hinweg aus. Bislang sind die „Plastikpaten“ im nördlichen Würmtal, im Süden Münchens, aktiv. Es wäre schön, wenn sich auch andere Kommunen und Landkreise anschließen würden. Meine Vision ist eine plastikfreie Umwelt über alle Grenzen hinweg. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Eigentlich könnte es so einfach sein: Niemand wirft seinen Müll in die Landschaft, und wenn doch Plastikabfälle in Gras oder Wald landen, finden sich umweltbewusste Menschen, die sich bücken, den Müll aufheben, mitnehmen und fachgerecht entsorgen.  
Die „Plastikpaten“ gehen mit gutem Beispiel voran. Sie tun es für die Natur, für eine saubere Umwelt und für eine lebenswerte Zukunft ihrer Kinder, Enkel und Urenkel.

Dorit Zimmermann

Vorstellung der Plastikpaten im November 2019

Umweltehrung für die Plastikpaten

Plastikpate werden  

Warum es so wichtig ist, Plastikpate oder Plastikpatin zu werden.

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Allein in Deutschland werden pro Stunde 320.000 Einwegbecher für Heißgetränke ausgegeben, ca. 140.000 davon „To-go“ – die meisten mit Deckel. Das sind fast drei Milliarden Einwegbecher pro Jahr. Hinzukommen 17, 4 Milliarden Plastikflaschen im Jahr. Im Durchschnitt verbraucht jeder Deutsche jährlich 210 Einweg-Plastikflaschen. Ein Großteil dieses Kunststoffabfalls landet im Müll, doch leider nicht alles. Vieles davon wird achtlos in die Natur geworfen. Kunststoff ist extrem langlebig, er braucht viele Jahrhunderte, bis er abgebaut ist. Dabei entstehen winzige Plastikpartikel und jede Menge CO2 sowie andere Treibhausgase. Das Mikroplastik kann heute schon in den entlegensten Winkeln dieser Erde nachgewiesen werden, aber auch in Schneeflocken, Pflanzenfasern und diversen Organen von Menschen und Tieren. Es steht im Verdacht, krebserregend zu sein und löst Entzündungen aus. Die Treibhausgase sorgen dafür, dass die Erderwärmung weiter voranschreitet. Um zu verhindern, dass Umweltverschmutzung und Klimawandel unser Leben und das nachfolgender Generationen bedrohen, ist es wichtig, Plastikverpackungen zu vermeiden und Kunststoffabfälle aus der Natur zu entsorgen, bevor sie zu Mikroplastik werden und nicht mehr entfernt werden können.


Machen Sie mit bei uns, unterstützen Sie uns: Werden Sie Plastikpate oder Plastikpatin!

Warum es so wichtig ist, Plastikpate/Plastikpatin zu sein?  

Als Plastikpate oder Plastikpatin übernehmen Sie freiwillig Verantwortung für die Umwelt. Sie entscheiden selbst, wie groß das Gebiet ist, das Sie von Plastik freihalten möchten. Sie bestimmen, wann und wie oft Sie sammeln. Sie werden dabei nicht kontrolliert. Der einzige Unterschied zum gänzlich unverbindlichen „Cleaning up“ oder „Plogging“ besteht darin, dass Sie sich für ein bestimmtes Gebiet zuständig erklären. Aus der Verantwortung entsteht Verlässlichkeit, und die ist wichtig, wenn wir verhindern wollen, dass immer mehr Mikroplastik entsteht – winzige Kunststoffpartikel, die sich nicht mehr aus der Natur entfernen lassen und unsere Umwelt belasten.  


Plastikpate zu sein bedeutet Freiwilligkeit, Eigenverantwortlichkeit und Umweltbewusstsein.

 Sie möchten Plastikpate/Plastikpatin werden?

  • Sie suchen sich eine Grünfläche, ein Waldstück etc., das Sie regelmäßig von Plastikmüll befreien möchten.
  • Sie schreiben eine kurze Mail an: dorit.zimmermann(at)mnet-mail.de und nennen Ihr Wunschgebiet.
  • Wenn Ihr Wunschgebiet noch frei ist, wird es unter Ihrem Namen in einer Karte vermerkt.
  • Sie bekommen eine Bestätigung, dass Sie der Plastikpate/die Plastikpatin für dieses Areal sind.
  • Sollte das Gebiet bereits vergeben sein, bekommen Sie Alternativvorschläge in der Nähe und können sich daraus ein Gebiet aussuchen.

Sie sind neuer Plastikpate/Plastikpatin, was nun?


  • Je nachdem, wie oft Sie dazukommen oder es für sinnvoll erachten, entfernen Sie v.a. Plastikabfälle in Ihrem selbstgewählten Areal.


  • Dazu brauchen Sie ein paar Handschuhe, einen großen Sack und idealerweise einen Greifer.


  • Sammeln Sie nicht nur die großen Stücke, sondern auch die kleinen.


  • Entsorgen Sie den Plastikmüll anschließend entweder im Gelben Sack, in der Gelben Tonne oder im Restmüll, wenn es sich um Verbundstoffe oder stark verschmutzten Kunststoff handelt.


  • Bringen Sie sich selbst nicht in Gefahr! Wenn Sie in der Dämmerung oder entlang einer Straße bzw. eines Radwegs sammeln, tragen Sie am besten eine Warnweste. Diese bekommen Sie mit Aufdruck des Plastikpaten-Logos gestellt.


Herzlich willkommen bei den Plastikpaten!

www.plastikpaten.de


Müllsammeln und Naturschutz sind kein Widerspruch

Zwischen 1. März und Mitte September gilt eine Schonzeit für Vögel und andere Wildtiere, die in diesen Monaten Nachwuchs bekommen und großziehen. Das folgende Merkblatt enthält wichtige Informationen zum Verhalten beim Müllsammeln während dieser kritischen Zeit.

Bayerische Ehrenamtsversicherung

Die Bayerische Ehrenamtsversicherung besteht aus einer Haftpflicht- und einer Unfallversicherung. Sie ist eine Auffangversicherung und damit nachrangig, d.h. eine bestehende Haftpflicht- oder Unfallversicherung (gesetzlich oder privat) geht im Schadensfall immer vor. Die Bayerische Ehrenamtsversicherung ist antrags- und beitragsfrei, die Ko

sten trägt der Freistaat Bayern. Personen, die in Vereinen, Verbänden, GmbHs und Stiftungen tätig sind, fallen nicht unter diesen Schutz, in diesem Fall müssen die jeweiligen Organisationen selbst ausreichenden Versicherungsschutz ihrer Ehrenamtlichen sorgen.

Wer ist versichert?

Versichert sind alle ehrenamtlich Tätigen, die in Bayern für das Gemeinwohl aktiv sind oder deren Engagement vom Freistaat ausgeht, und die nicht anderweitig haftpflicht- oder unfallversichert sind.

Haftpflichtversicherung

Verursacht ein Ehrenamtlicher einen Schaden und hat keine eigene private Haftpflichtversicherung, übernimmt die Bayerische Ehrenamtsversicherung als nachrangige Auffangversicherung den Versicherungsschutz. Schäden, die dem Ehrenamtlichen selbst entstehen, oder die im Zusammenhang mit dem Betrieb eines KFZ stehen, sind vom Versicherungsschutz ausgenommen.

Unfallversicherung

Die Unfallversicherung greift bei Unfällen im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit, sofern der Betroffene nicht entsprechend versichert ist.   

Was ist im Schadensfall zu tun?

Der Schadensfall ist der Versicherungskammer Bayern innerhalb eines Monats schriftlich oder per E- Mail zu melden. Die Meldung sollte neben dem Stichwort „Ehrenamtsversicherung Bayern“ auch die entsprechende Vertragsnummer enthalten: HV 79999/010 0 (Haftpflichtversicherung), HV 79999/5100 (Unfallversicherung).  

Schadensmeldungen per Post an: Versicherungskammer Bayern, 80530 München

Schadensmeldungen per E-Mail (mit Angabe der jeweiligen Vertragsnummer in der Betreffzeile) an: schaden@vkb.de (Haftpflichtversicherung), unfall-schaden@vkb.de (Unfallversicherung)

 

Weiterführende Informationen finden Sie unter www.ehrenamtsversicherung.bayern.de

Auskünfte zum Versicherungsschutz gibt die Versicherungskammer Bayern unter Tel.: 089 / 21 60 37 77. 


KONTAKT

Wir freuen uns, von Ihnen zu hören. Senden Sie uns eine Nachricht über das Kontaktformular. Wir melden uns so bald wie möglich bei Ihnen.

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